Iphigenie auf Tauris Zusammenfassung Inhaltsangabe

Iphigenie auf Tauris Vorgeschichte

Agamemnon, der Vater von Iphigenie und Orest, wird auf seiner Heimkehr nach Troja von widrigen Winden aufgehalten. Der Seher Kalchas sieht darin eine Rache der Göttin Diana, der Agamemnon einst eine heilige Hirschkuh getötet hatte. Kalchas verlangt, Iphigenie nach Tauris zu schicken, denn jeder Fremde, der das Land betritt, wird der Göttin geopfert. Diana jedoch hat Mitleid mit Iphigenie, bringt den König Thaos dazu, den Brauch aufzuheben und behält Iphigenie als Priesterin. Agamemnon wird nach seiner Rückkehr von seiner Gattin Klytämnestra und deren Liebhaber ermordet. Orest, der Bruder Iphigenies, tötet die beiden, um den Vater zu rächen.
Seit dieser Tat fühlt sich Orest von Rachegöttinnen verflucht und verfolgt, nur sein Freund Pylades, von dessen Eltern er aufgenommen wurde, steht ihm zur Seite. Hilfe sucht er beim Orakel von Delphi und bittet Apollo um Beistand. Das Orakel antwortet in einem doppeldeutigen Spruch: Seine Schwester soll nach Griechenland zurückgebracht werden, dann löse sich der Fluch. Orest und Pylades verstehen dies als Auftrag, das Bildnis Dianas wieder in die Heimat zurückzuholen.

Iphigenie auf Tauris Inhaltsangabe Zusammenfassung

Die Handlung spielt auf Tauris, wo Iphigenie als Priesterin der Göttin Diana dient. Iphigenie auf Tauris, ein klassisches Drama von Johann Wolfgang von Goethe wurde 1779 in Weimar uraufgeführt, 1786 war die endgültige Fassung fertig. Mit der Figur der Iphigenie als der Lüge unfähigen Priesterin, schuf Goethe sein Idealbild vom „reinen“ Menschen. Die übergeordnete Idee des Dramas ist die Humanität. Die Wahrheit und das Vertrauen in Menschlichkeit und Toleranz sind für Iphigenie der einzige Weg zur Konfliktlösung.Iphigenie wird gegen ihren Willen auf Tauris als Priesterin der Göttin Diana festgehalten. Arkas, der Bote des Taurer Königs Thaos, kündigt dessen Besuch an. Thaos bittet sie zum wiederholten Mal, seinen Antrag doch wenigstens aus Dankbarkeit anzunehmen, denn er habe doch ihretwegen das Gesetz geändert, das gebietet, dass alle Fremden, die auf Tauris eintreffen, der Göttin Diana geopfert werden müssen. Und Iphigenie solle endlich das Geheimnis ihrer geheimnisvollen Herkunft lüften. Iphigenie lehnt den Antrag wieder ab, sie ist der festen Überzeugung, dass ihr Leben und ihr Schicksal in den Händen Dianas liegen, durch ihre Rettung betrachtet Iphigenie sich als das Eigentum der Göttin. Enttäuscht will Thaos sich ebenfalls in den Dienst der Göttin stellen und die Tradition der Opferung jedes neu ankommenden Fremden auf Tauris wieder aufnehmen. Gerade sind zwei Fremde angekommen, die die ersten sein sollen, und Iphigenie bittet Diana um Hilfe.
Orest hat große Angst, doch Pylades muntert ihn auf und erzählt von der gütigen Priesterin ohne zu wissen, um wen es sich handelt. Iphigenie spricht mit Pylades, er erzählt, er und Orest seien Brüder und Orest habe Brudermord begangen. Iphigenie ist von den Erzählungen über Griechenland tief berührt, Sehnsucht nach der Heimat erwacht. Pylades berichtet ihr auch über den Fall Trojas und über den Mord an ihrem Vater.

Iphigenie verspricht Orest, sie werde sich bei Diana für sie einsetzen. Sie befragt ihn nach ihren Geschwistern und Orest erzählt ihr von der Aufstachelung Elektras, die zur Ermordung ihrer Mutter Klytämnestra führte. Als er Iphigenies Trauer und Leid sieht, erträgt er es nicht und offenbart seine Identität. Er entscheidet sich für die Aufrichtigkeit und Wahrheit. Pylades hingegen will sich durch List und Lüge der Opferung entziehen. Auch Iphigenie gibt sich zu erkennen, Orest will nur noch sterben um endlich den Erynnien zu entkommen, Iphigenie und Pylades sollen sich alleine retten. Orest sinkt ohnmächtig zu Boden, in seiner Bewusstlosigkeit hat er die „Hadesvision“. Er sieht die längst toten Tantaliden vereint und versöhnt in der Unterwelt. Möglicherweise ist dies der erste Schritt zu seiner Heilung, da er an eine Versöhnung und Vergebung nach dem Tode glauben kann.
Nach dem Aufwachen glaubt er sich immer noch im Hades mit Iphigenie und Pylades. Die Beiden erbitten von Diana die Heilung Orests. Iphigenie dankt der Göttin für ihre Güte und fleht um Befreiung Orests von dem Fluch. Pylades spricht zu Orest mit sachlichen Worten und will ihn überreden aufzuwachen. Als Orest aus seiner Vision erwacht, fühlt er sich vom Fluch befreit und dankt den Göttern.

Pylades drängt zur Eile, er will der Gefahr entrinnen und sie planen ihre Flucht. Iphigenie hat ein schlechtes Gewissen, sie möchte den König nicht hintergehen, Pylades jedoch macht ihr Angst. Der Bote Arkas überbringt den Befehl des Königs, mit dem Opfer zu beginnen. Iphigenie zweifelt den Fluchtplan immer mehr an, im Lied der Parzen beschwört sie die Rache der Götter herauf, deutet aber auch ihre Zweifel an.
Iphigenie fasst einen Entschluss. Sie wendet sich an den König und erzählt ihm die Wahrheit. Thaos ist sehr wütend, dann aber mehr auf sich selbst, denn er glaubt, dass seine Taten Iphigenies Handlungen beeinflusst haben. Als Thaos erfährt, dass Orest Iphigenies Bruder ist, fürchtet er den Verbrecher im Mörder und wird wieder zornig um so mehr, als Orest die Flucht mit Gewalt erzwingen will. Iphigenie hat die Kraft, alle zu beruhigen. Der König gestattet den Dreien die Rückkehr nach Griechenland. Der Orakelspruch hat seine richtige Deutung erfüllt: Orest bringt die Schwester nach Griechenland zurück.

 

Iphigenie zeigt zuerst ihre Weiblichkeit in Schwäche, in Unterwerfung, in Abhängigkeit und Machtlosigkeit. Dies wandelt sich in Stärke, erst durch vom Zwang befreites Handeln ist es ihr möglich, den Fluch zu lösen. Nicht durch Unterwerfung, sondern nur durch freie Entscheidung kann man zur Menschlichkeit gelangen. Diese Toleranz dem anderen gegenüber ist auch mit schmerzlichem Verlust verbunden: Thoas muss auf Iphigenie verzichten und Iphigenie auf jede Art von Liebe im herkömmlichen Sinn, sie bleibt Priesterin.

Goethe folgt in dem Aufbau seines Dramas dem der klassischen griechischen Tragödie, das Drama lebt vom gesprochenen Wort und nicht von Handlung. Im letzten Akt müsste die Katastrophe erfolgen, aber Goethe löst den Konflikt auf und betitelt sein Stück somit nicht als Tragödie sondern als Schauspiel.

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11 comments… add one
  • Lena i love you

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  • Schonmal sehr gut, aber der König heißt Thoas. Nicht Thaos 😉

    Ansonsten bedanke ich mich für eine gute Zusammenfassung…hoffentlich hilft es mir beim Abi 😀

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    • ich hoffe auch das es mir hilft :p

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  • das soll ne zusammenfassung sein ? 😀 ich hab mit 5 zeilen gerechnet 😛

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    • Na in 5 Zeilen kannst das Buch ja nicht zusammenfassen, so wies ist ist doch viel besser 😉

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  • Danke für die Zusammenfassung 🙂 die Zusammenfassung ist einbisschen zu lang gehalten meines Erachtens nach.

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  • Ich hatte es so verstanden das Iphigenie in Aulis geopfert werden sollte, aber von Diane gerettet wurde und daraufhin nach Tauris in den Tempel gebracht wurde.

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    • Ja ist auch so. Das haben wir genau so im Unterricht besprochen. Iphigenie wurde von Diana in einer Wolke nach Tauris gebracht. Von dieser Wolke ist auch in einem Monolog Iphigenies später kurz die Rede.

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  • Leider völlig falsche Vorgeschichte, weiter habe ich nicht gelesen. Definitiv keine vertrauenswürdige Quelle!
    im ersten Satz fällt direkt auf, dass Agamemnon nicht nach Troja zurück fährt, sondern dorthin um mit seinem griechischen Heer die Stadt einzunehmen.
    Es sind keine widrigen Winde, sondern eine Flaute durch die Göttin Diane.
    Agamemnon stammt von Tantalus ab, weshalb er durch dessen Freveltaten verflucht ist ebenfalls Unrecht zu begehen.
    Iphigenie wird nicht nach Tauris geschickt, sie soll auf Aulis geopfert werden, um Diane zu beschwichtigen. Diese verhindert das Opfer und bringt Iphigenie nach Tauris, wo sie sie zu ihrer Priesterin macht.
    Das ginge nun immer so weiter mit den Korrekturen… greift bitte auf andere Quellen zurück!

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