Kurze Inhaltsangabe von Der Schimmelreiter
Inhaltsverzeichnis
Es handelt sich beim Schimmelreiter um eine Novelle, die aus der Feder von Theodor Storm entstammt und heute zu einem seiner spannendsten Werke seiner späten Schaffensphase zählt. Das Hauptaugenmerk der gesamten Erzählung liegt auf dem Deichgrafen Hauke Haien. Die gesamte Erzählung geht wiederum auf eine Sage zurück, mit der sich der Autor über viele Jahre hinweg intensiv befasst hat. So war er mit der Entwicklung dieser Novelle ganze zwei Jahre beschäftigt. Im Prinzip erzählt die Novelle die gesamte Lebensgeschichte von Hauke. Diese wurde wiederum von einem Schulmeister in einem Dorf einem Reiter in einer Kneipe erzählt. Diese Erzählung ist als Rahmenhandlung des Stückes zu bezeichnen. Dieser besondere Aufbau ist zugleich ein charakteristisches Merkmal des Schimmelreiters.
Ausführliche Zusammenfassung zu Der Schimmelreiter von Theodor Storm
Der junge Hauke und seine Leidenschaft für die Deiche
Gerade die Deiche Nordfriesland übernehmen eine gewichtige Bedeutung in der gesamten Geschichte und in Haukes Leben. Hauke kommt am Ende der Novelle gemeinsam mit Kind und Frau um. Schon in jungen Jahren interessiert er sich vielmehr für die Arbeit seines Vaters – eines Landvermessers und Kleinbauers – und verzichtet darauf, mit Gleichaltrigen zu spielen. Tagelang beobachtet er seinen Vater bei den Arbeiten und geht ihm bei der Berechnung der Länder zur Hand. Im Zuge seiner Jugend lernt er zudem Niederländisch. Auf diese Weise ist Hauke in der Lage, eine niederländische Ausgabe der Euklied-Werke zu lesen. Diese befinden sich in Besitz seines Vaters. Eine besondere Faszination auf sein Leben und sein Denken üben vor allen Dingen die raue See und ihre Deiche auf ihn aus. So findet man Hauke sehr oft auch des Nachts an einem der Deiche, wir das Aufbrausen der Wellen beobachtet. Dabei verliert er sich in Überlegungen, wie man das Land noch besser vor den einzelnen Sturmfluten schützen könnte.
Hauke kommt zum Deichgrafen Tede
Eines Tages kommt ihm zu Ohren, dass der Deichgraf Tede Volkerts einen seiner Angestellten davon gejagt hat, so bewirbt er sich daraufhin für eine Stelle. Mit der Zeit geht er dem Deichgrafen viel lieber bei den Planungen und Berechnungen zur Hand, als seine Hilfsdienste auszuführen. Der Deichgraf hat Freude daran. Einzig und allein Ole Peters ist von dem Engagement des jungen Hauke nicht angetan. Darüber hinaus gelingt es Hauke, sich das Interesse der Tochter des Deichgrafen zu sichern. Dies verschärft den Konflikt zwischen Ole und Frauke zusehends.
Hauke macht der Tochter des Deichgrafen einen Antrag
Während des nun folgenden nordfriesischen Winterfests gelingt es Hauke, zu gesellschaftlicher Anerkennung zu kommen. Er fasst all seinen Mut zusammen und lässt für Elke – der Tochter des Deichgrafen – einen Ehering anfertigen. Auf einer anderen Hochzeitsfeier macht er Elke einen Heiratsantrag. Sie weist ihn vorerst zurück. Mit der Begründung, dass sie auf den Tag wartet, an dem ihr Vater sein Amt endlich aufgibt. Hauke führt mittlerweile das Amt des Deichgrafen schon inoffiziell aus. Der Plan ist nun, die Hochzeit rechtzeitig anzukündigen und sich daraufhin als Nachfolger des Deichgrafen zu bewerben. Es kommt innerhalb kürzester Zeit zum Tod beider Väter. Daraufhin erhält Hauke das gesamte Haus und die Ländereien seines Vaters. Nun kommt es zur Ansprache des Deichgrafen.
Wer wird der neue Deichgraf?
Schlussendlich keimt der Konflikt zwischen Ole und Hauke wieder auf. Ole besinnt sich auf das traditionelle Recht und verweist Hauke auf seine Plätze. Deichgraf kann nur der werden, der am meisten Land besitzt. Er hofft nun, das geeignete Mittel zur Hand zu haben, um Haukes Aufstieg als Deichgrafen verhindern zu können. Doch an dieser Stelle meldet sich Elke zu Wort, denn sie sei bereits mit Hauke verloren und die Hochzeit in Planung. Aus diesem Grund würde Frauke den Grundbesitz ihres Vaters überschrieben bekommen und ist damit ein gebürtiger Deichgraf.
Hauke hat ein krankes Pferd von einem Reisenden gekauft und es zu einem stattlichen und eleganten Schimmel gepflegt. Die Einwohner jedoch sind der Meinung, es handelt sich bei dem Schimmel um das lebendig gewordene Skelett der einsamen und verlassenen Hallig Jeverssand.
Die zweifelhafte Ruf des mysteriösen Schimmelreiters
Die Dorfbewohner haben Ehrfurcht, aber auch Zweifel an ihrem Deichgrafen, der sich auf einem Edelschimmel über die Dünen bewegt. Die Bewohner bringen den einst kargen Schimmel mit dem Teufel in Verbindung. Mithilfe des Oberdeichgrafen gelingt es Hauke, endlich die neue Deichform gegen den Willen der Einwohner durchzubringen. Nun wird vor dem eigentlichen Deich ein neuer gesetzt – der Koog bietet überdies den Bauern mehr Ackerfläche. Ein alter Brauch besagt, dass etwas „Lebiges“ in den Deich eingebunden werden muss. Sie beschließen, einen Hund einzugraben. Als Hauke auch diesen Hund rettet, steht es fest: der neue Deich ist verflucht. Darüber hinaus stößt es den Einwohnern übel auf, dass sich über den Bau des neuen Deiches, der Landbesitz von Hauke unverhältnismäßig vergrößert hat.
Der neue Deich und das herannahende Unglück
Die Tage vergehen und Hauke beobachtet auf seinem Schimmel, wie sein neuer Deich den vielen Stürmen widersteht. Gegen seinen eigentlichen Willen und unter der Beschwichtigung der Arbeiter und Ole führt er Jahr für Jahr Maßnahmen an den Deichen durch, obwohl er bereits erkennt, dass die Vorderseite, die zur See zeigt, relativ marode geworden ist. So kommt es, wie es kommen musste und eines Nachts bricht der alte Deich vollends durch. Aus Angst um ihren Mann eilt Elke mit der geisteskranken Tochter Wienke zum Deich und wird unter den Wassermassen begraben. Hauke stürzt sich ebenfalls in die Fluten aus Verzweiflung mit seinem Schimmel und unter den Rufen: „Herr Gott, nimm mich; verschon die andere!“
Rückkehr zur Rahmenhandlung und zum Schulmeister
An dieser Stelle endet die eigentliche Geschichte des Schulmeisters und es geht zurück zum Beginn der Novelle und in die Rahmenhandlung. Der Schulmeister verweist darauf, dass die Geschichte immer wieder anders erzählt wird. Darüber hinaus erzählt er über den neuen Deich, den einst Hauke bauen ließ, dass er noch heute nach ca. 100 Jahren den unbändigen Fluten sicher standhält. Darüber hinaus sind die Einwohner der Meinung, dass das Pferdeskelett des Schimmels nach der Tragödie von Hauke nun wieder zurück auf den Deichen ist und dort umherwandelt.
War hilfreich, aber leider ohne Textstellen
sehr gute Inhaltsangabe.Für mein Schulprojekt war sie sehr hilfreich
Sehr gute Inhaltsangabe. Sie hat mir bei meinem Schulprojekt sehr weiter geholfen