Kalter Krieg: Ursachen, Verlauf, Ursprung
Eine Ursache des Kalten Kriegs ist die Tatsache, dass sich 1945/46 auf beiden Seiten eine zunehmende negative Interpretation der jeweils anderen Politik durchsetzt:
Die USA sehen die Politik der Sowjetunion in Osteuropa als Zeichen eines unbegrenzten Expansionswillens
Die Sowjets deuten die Politik der USA, mit liberalen und wirtschaftsliberalen Grundsätzen, als einen Wirtschaftsimperialismus (Dollarimperialismus)
22.Februar 1946
o sog. Langes Telegramm (Kennan): sowjetische Außenpolitik immer noch vom Ziel der kommunistischen Weltrevolution geprägt
Es sei daher notwendig den Westen zu stärken und einen Schutzwall gegen die sowjetische Expansion zu errichten (Eindämmung)
• Bald darauf prägt Churchill das Bild des Eisernen Vorhangs, den die Sowjetunion an der Grenze ihres westlichen Einflussbereichs zugezogen habe
6.September 1946
o Stuttgarter Rede Neues Programm (Außenminister Byrnes) für den Umgang mit dem besetzten Deutschland
Von der gemeinsamen Deutschlandpolitik zur eigenständigen Politik der jeweiligen Besatzungszonen
Rasche wirtschaftliche und politische Stabilisierung der Westzonen
Deutsche Teilung wird somit in Kauf genommen (!)
12.März 1947
o Truman-‐Doktrin: Geht von der Existenz zweier Welten aus:
Der freiheitlichen des Westens
Der totalitären des Ostens
Vordringen der Totalitären Flut müsse durch Errichtung von Schutzwällen verhindert werden
• Containment-‐Politik (Eindämmung) • September 1947
o Ähnliche Einschätzung der Weltlage durch die Kominform: Zwei-‐Lager-‐Theorie:
Freiheitlich-‐sozialistisches Lager:
o Das an seiner friedlichen Entfaltung gefährdet werdeAggressiver US-‐Imperialismus:
o Die liberalen Vorstellungen der USA (Weltfrieden,UNO, Marshallplan) seien nur eine Maske, hinter sich der kapitalistische Imperialismus verberge
• 23.Februar – 2.Juni 1948
o LondonerSechs-‐Mächte-‐Konferenz
Einigung auf Weststaatlösung (d.h. Beitritt Frankreichs –Trizone) Auftrag der Ausarbeitung einer Verfassung durch westdeutsche
Minister
Der Brüsseler Pakt
• Beistandspakt zwischen Frankreich, England und Beneluxstaaten (Westunion)
Aus sowjetischer Sicht werden folgende westliche Maßnahmen als Bedrohung angesehen:
Förderung der deutschen Weststaatlösung
o Bizone, Währungsreform, Gründung der BRDDer Marshall-‐Plan
o Wirtschaftliches Instrument der EindämmungspolitikAtomwaffenmonopol der USA
Die Londoner Sechs-‐Mächte-‐Konferenz o Ohne Beteiligung der Sowjetunion
o Gründung des Brüsseler Pakts
Gründung der NATO (1949)
o Als Gegengewicht zur NATO schließen die Ostblockstaaten den Warschauer Pakt (1955)
Aus westlicher Sicht bestätigen vor allem die folgenden Punkte die aggressive Expansionspolitik der Sowjets:
Mangelnde Kooperationsbereitschaft im Alliierten Kontrollrat
Maßnahmen in der SBZ, die dem westlichen Demokratieverständnis
wiedersprechen
Sowjetisierung Europas:
o Verhaftungen, Hinrichtungen, das Verbot den Marshallplan anzunehmenEreignisse in der Tschechoslowakei
o Eindruck eines kommunistischen Staatsstreichs o Auflösung der nichtkommunistischen ParteienDie Berlin-‐Blockade