Französische Revolution
Absolutismus
Gesellschaft:
Ludwig XIV Mittelpunkt des Staates
Ständegesellschaft: Klerus, Adel und Bauern
Klerus:
ca. 130000 Personen 0,5 % der Bevölkerung
Zusammensetzung : – Kleriker; – Pfarrer ; – Mönche/Nonnen
Hohe Kleriker = Adelig
Pfarrer (Kirchendienst, Lehrer, Armen und Krankenpfleger) nicht adelig / dürftiges Einkommen
guter Bildungstand
teilen Nöte und Meinungen des Volkes
Steuerfrei
Adel:
Ca. 350000 Personen 1,5% der Bevölkerung
Schwert, Geburts, Amts und Landadel
ca. 50000 Personen
Anspruch auf höchste Ämter in der Stadt, im Staat, Armee, Kirche
Steuerfrei
Bürger konnten sich Titel erkaufen Amtsadel
4000 Schwertadel im königlichen Schloss
zu meist hoch verschuldet
Landadel lebte von Abgaben zu erhöhen
Ziel: mehr Abgaben
privilegierter Adel Von großen Gegensätzen zerrissen
Bürgertum (große Schere)
Bürger:
ca. 3 Millionen; 12% der Bevölkerung
Großbürgertum, Geschäftsersbürger, Rentiers, freie Berufe (Anwälte), Kleinbürgertum, Landbesitz, Handwerker
Grundbesitzer beziehen ihr Einkommen aus Kapitalgeschäften
Bürger mit „freien Berufen“ teils gebildet
„Kleinbürgertum“ gutes Einkommen aber auch Armut: – politische Mitsprache
Gleichberechtigung in Rechtsfragen
Bauern:
ca. 21 Millionen Personen = 86 % der Bevölkerung
10% der Großbauern, Kleinbauern, landlose Tagelöhner
Großbauern: – Überschusswirtschaft
Kleinbauern bloß ca. 2 ha Land
Erträge des Bodens selber nutzen
Zahlreiche Abgaben
Grundherren feudale Rechte über Bauern Einschränkung wirtschaftliche Selbständigkeit
Bauern = vollständige Abhängigkeit vom König
Tragen große Steuerlast
Unterdrückung der Protestanten (Hugenotten)
Ziel: – unterschiedliche Lebensverhältnisse schlechte Infrastruktur – weniger Abgaben – mehr Land
Wirtschaft:
Staatsverwaltung zentralisiert
König = Absolutes Oberhaupt
Handel = größte Einnahme Quelle
Export übersteigt Import Eigenherstellung alles Waren
Auswanderungsverbot
Ausbeutung der Bauern
Verbesserung der Infrastruktur
Agrarwirtschaft, nur 1/3 des Landes im Besitz der Bauern
Hohes Bevölkerungswachstum führt zur Erhöhung der Lebensmittelpreise
Bauern müssen Nebeneinkünfte suchen
Modernisierungsmaßnahmen, Nutzungsrechte ändern sich
Abgabe in Steuerlast im 15. Jahrhundert gestiegen
Verschuldung der Bauern steigt
1788/89 Missernte ständige Befürchtung der Hungersnot
Klein Adel zwingt Bauern zu erhöhten Abgaben Existenzängste
Zunahme der Stadt Bevölkerung
Stadtbevölkerung war Abhängig von Lebensmittelpreisen
Gewaltbereitschaft für polit. Aktionen Seitens der Bauern, städt. Bevölkerung und des Kleinadels nimmt zu.
Militär:
Kriegsflotte zum Schutz der Handelsflotte
Militär mächtigste Stütze für den Staat
Käufliche Offiziersstelle
„stehendes Heer“ ständige Kriegsbereitschaft
Errichtungen von Versorgungslinien in ganz Frankreich
Ziel: Vormachtstellung in Europa Grenzen ausdehnen/sichern
Konflikte mit anderen Großmächten, die zu meist verloren wurden (Vorherrschaft über Spanien) Finanzielle Erschöpfung und explosionsartige Auswanderung
Aufklärerische Ideen:
Empirische Methosend
Erkenntnis durch Experimente sichern
Gleichheit der Menschen
Gesellschaftsordnung
Garantie auf allgemeines Wohl
Freiheit – freie Religionswahl, Meinungsfreiheit
Toleranz gegenüber anderen Religionen
Kontrolle der Menschen durch Bürger / Formen der Mitbestimmung
Freie Wirtschaft, freier Handel
Wohl aller – immer kritischer werdende öffentliche Meinung
Wollen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit
Ursachen Revolution politische Krise der absolutistischen Herrschaft:
Adel wollte mehr Mitsprache in Legislative, Judikative Verwaltung bekommen
Großteil der Bevölkerung mangelnde Möglichkeiten zur politischen Mitsprache
Frankreich verliert 7. Jährigen Krieg gegen England
Prestigeverlust = außenpolitische Kriese hohe Staatsverschuldung
Republikanische Ideen schwappen durch mit Hilfe Frankreichs im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg nach Frankreich
Bildungselite vertritt Ideen der Aufklärung und stellt Absolutismus in Frage
2. und 3. Stand nähern sich an Gründe : immer mehr Bürger steigen in den Amtsadel und damit in den 2. Stand auf
Immer mehr Adelige engagieren sich in Wirtschaft > Mitglieder des 2. und 3. Standes führten zu Konflikten innerhalb des 2 Standes > Hofadel klammerte sich an Privilegien, Amtsadel verurteilt dies
Die Staatsverschuldung steigt immer weiter > Kampf um Steuerprivilegien des 1./2. Standes 1./2. Stand blockiert/boykottiert Reformpläne des Königs > König muss Gesetze zurücknehmen und Generalstände einberufen
Situation verschärft sich : – Privilegien der 1./2. Standes
Mangelnde Rechtssicherheit
Missernten und Viehseuchen verursachen Hungersnot und Versorgungsnotstand und Teuerung Hungeraufstände der Bevölkerung
Ungleiche Verständnisse innerhalb der einzelnen Stände
Reiche Bürger erwerben immer mehr Grundstücke auf dem Land und nutzen Feudalrechte zu Ungunsten der Bauern aus.
Realteilung (Besitzteilung) verursacht Klein- und Kümmerexistenz > Verarmung der Landbevölkerung steigt immer mehr
Die Situation der Landbevölkerung führ zur Entstehung von „vagabundierenden Landproletariat“ (kurz vor Revolution: 60% der Landbevölkerung)
Wirtschaftl. Bedingte Verschlechterung vieler Stadtbewohner
Zahl der „Journale steigt an“ die Bedeutung der öffentlichen Meinungsäußerung steigt
Der unkritische Glaube an Religion sinkt Bedeutung der Kath. Kirche sinkt
Die „Öffentlichkeit wird zu politischen Faktor Politik des Herrschers wird nicht mehr kritisch akzeptiert und in der Breite diskutiert und in Frage gestellt
Die unteren Schichten entwickeln ein Bewusstsein ihrer Wichtigkeit für den Staat Unzufriedenheit an ihrer unterprivilegierten Stellung wächst.
1789
Gesetzliche Garantie der Pressefreiheit
Abschaffung der Feudalordnung und Bauern Befreiung
Erklärung der Kirchen und Emigrantengütern zu Nationalgütern
Bildung politischer Klubs, wie z.B. konstitutionellsten oder Demokraten
Jakobiner werden als Gesellschaft der Verfassungsfreunde gegründet benannt nach Tagungsart
Maximilian de Ropesspierre (1. Vorsitz) später führende Position und Marabeau
3000 Mitglieder großer Einfluss durch straffe Organisation und charismatische Führer
Girondisten (gemäßigte Republikaner) vertraten liberal, wohlhabende Bürger
Führer: Jaques Pierre Brissor aus Department Cirond
Sansculotten (waren nicht im Parlament) hauptsächlich Kleinbürger/ Arbeitsmileu; einige wenige Interlektuelle überdurchschnittliche Lesefähigkeit
Aussehen : rote Freiheitsmütze, Arbeitskleidung, patriotische Anstecker, Pite
Bewusste Abgrenzung der Oberschicht lange Hosen nicht = Adel
Wollen mit voller Kraft die Ziele der Revolution durchsetzten und Feinde beseitigen
(radikal) beten Revolutionshelden an gegen Klerus
Kampf gegen Adel/Reiche Existenzrecht der Armen gegen wirtsch./pol. Privilegierung
Ziel: Unmittelbare Träger der Volkssouveränität
1790
Billigung der Kirchenfassung: Katholische Kirche wird zur französischen Staatskirche
1791
1791 gewählt, Bündnis mit Jakobinern
Stellten so die Mehrheit im Nationalkonvent
Gesetz über die Zunft und Gewerbefreiheit
3.9. Verfassung Frankreichs eine konstitutionelle Monarchie Zensuswahlrecht (nur Aktivbürger pol. beteiligt)
Hat suspensives Veto Recht (Macht des Königs nur Bedingt eingeschränkt; kann Gesetze aufschieben)
Ist an Gesetze aber nicht an Beschlüsse gebunden Ludwig erkennt Verfassung an
Bsp. Kann Steuern festlegen darf aber nicht gegen die Verfassung verstoßen wird vom Nationalkonvent kontrolliert
Massendemonstration für Bestrafung des Königs Demonstration wird durch Nationalgarde aufgelöst
Erklärung Kaiser Leopolds II. von Österreich und König Friedrich Wilhelms II. von Preußen, Ludwig XVI gegen die Revolution zu unterstützen.
Deklaration von Pillnitz französische Monarchie gefährdet
Nationalkonvent will Verfassung retten gegen den Willen der Bevölkerung
1792
Streit Girondisten für Krieg, Jakobiner dagegen Bruch des Bündnisses
Erklären den König von Böhmen und Ungarn den Krieg
Erneutes Bündnis pro Sturz Ludwigs XVI September neu gewählter Nationalkonvent Stimmung gegen Monarchie
Ludwig boykottiert / hemmt Legislative (NK) immer wieder durch suspensives Veto
Girondisten verlieren ihren Einfluss an Jakobiner
Jakobiner gewinnen an Macht im Nationalkonvent
Kriegserklärung Frankreichs an Österreich (1. Koalitionskrieg bis 1797)
Angriffs Frankreichs auf die Österreichischen Niederlande
Rückzug Frankreichs: Armee: schlecht ausgerüstet Offiziere desertieren
Manifest des Herzogs von Braunschweig mit der Warnung vor weiteren Übergriffen gegen den französischen König.
Erklärung des Nationalkonvents, allen Völkern zu helfen, die Freiheit zu erlangen.
10. 8. 1972 „Sturm auf die Tuillerien“
Volk (Sansculotten) erzwingen Festnahme und Suspendierung Ludwigs
Radikalisierung unter Jakobinern aufgrund „ äußerer und innerer Gefahren“
Militärische Misserfolge im Krieg vs. Österreich/ Preußen
21.9. Erklärung Frankreichs zur Republik durch Girondisten und Jakobinern ( Bergpartei) im neu gewählten Nationalkonvent
Machtzuwachs im des radikalen Flügels der Jakobiner (Bergpartei) Annäherung an Sansculotten
Aber: neue Verfassung zunächst aufgrund der Krise, außer Kraft revolutionäre Regierung
Radikalisierung unter Jakobinern aufgrund „äußerer und innerer Gefahren“
Staatsverschuldung durch wenige Einnahmen (Aufhebung der Binnenzölle) wird höher
Assignatensystem führt zur Inflation
Teuerung und Hunger Radikalisierung der Sansculotten Forderung nach Terror
Forderung nach weitreichenden Eingriffen in Eigentums und Wirtschaftsordnung
Napoleon wird zum Hauptmann befördert wird zum Kommandant über franz. freiwillige Truppen mit denen er Sardinien Erobern wollen
Unternehmen scheiterte nach knapp einer Woche
1793
Todesurteil gegen König Ludwigs XVI. durch die Nationalversammlung
Hinrichtung Ludwigs und Marie Antoinettes durch Guillotine am 21. Januar
Sansculotten „zwingen“ Konvent zu radikalen Maßnahmen aufgrund schlechter wirtschaftlicher Situationen und politische Unsicherheit “Terror“ Tagesordnung2. Phase Verfolgung Grad Terreur Despotismus (Willkürherrschaft)
Legitimierung des „Grand Terreur“ von Robespierre: – wichtigste Kraft ist die Tugend – Tugend = Liebe und Tatendrang zu den Gesetzten – Die Zeit der Tugend ist eine friedliche Zeit – Kann aber nur durch Terror erreicht werden ohne Terror ist die Tugend machtlos – Terror ist Gerechtigkeit – Folge vom Grundsatz der Demokratie im Bezug auf die Bedürfnisse des Vaterlands – Feinde soll durch Terror bekämpft werden – „Revolutionsregierung ist eine Gewaltherrschaft gegen die Tyrannei“
Ende der Monarchie
Einrichtung des „Wohlfahrtsausschuss“ unter Danton als oberstem revolutionären Regierungsorgan Gewalt über Exekutive
Sicherheitsausschuss: Gewalt über Polizei
Besetzt von Jakobinern und deren Tochtergesellschaften
Spitze seit 1793 Robespierre verantwortlich für den Terror
Züge vom absolutistischen Staatswesen: staatl. Wirtschaftslenkung
Aufbau eines Militärapperates Monopol der staatlichen Strafbarkeit Staatsideologie Sondergerichte für Revolutionsgegener (ohne
Polizei wurde zu Spitzeln
Gesetz über die Verdächtigen Nationalkonvent abhängig von Sansculotten aufgrund von militärischer Macht
Höchstpreisgesetz auf Konsumgüter und Löhne
1. Verfolgung/ Ermordung von Revolutionsgegnern v. a. auf Druck der Sansculotten
Girondisten gegen Maßnahmen mobilisieren Provinz gegen Paris (als politisches Zentrum) Kooperation mit Royalisten Ende der Girondisten
Ende der Girondisten
Vernichtungskrieg gegen die Feinde Bsp: Zerstörung Cyon und Verdée
Guillotine wird zum Inbegriff der Schreckensherrschaft
Alle politischen Klubs, die nicht zu den Jakobinergesellschaften gehörten wurden verboten
Terror Schändung von Kirchen und Häusern Hausdurchsuchungen
Radikale Rücksichtslose Verfolgung Legitimierung durch Gesetze
Jakobiner (Montagnards) unter Robespierre regieren mit absolutistischen Mitteln
Teilen sich in zwei Gruppen auf Ultras (Führung: Hebert; für soz. Gleichheit, Deckristianisierung und radikalen Krieg) und Indulgents (Führung: Danton, für Verhandlungen mit allen Feinden, gegen Terror)
Sieg über Österreich
Napoleons Bekanntheitsgrad steigt durch Sieg unter anderen über Royalisten (Kampf um Toulon)
1794
Trennung von Staat und Kirche Abschaffung des Christentums und Ersetzung durch den „Kultes der Vernunft“
Ca. 50000 Revolutionsgegner hingerichtet
trotzdem fordern Robespierre Verschärfung der Maßnahmen (3. Phase)
aber: Terrormaßnahmen verlieren Unterstützung im Konvent und Volk (innere und äußere Gefahr als Begründung fehlt)
Sturz Robespierres und der Jakobiner im Konvent
Hinrichtung von Robespierres und 105 seiner Anhänger
Ende der Terrorherrschaft
Schließung des Jakobiner Klubs
Entscheidender Sieg der Franzosen in Belgien bei Feurus
Napoleon geht im Auftrag von Robespierre nach Genua
Wird zum General der Westarmee
Napoleon schlug später rücksichtslos einen royalistischen Aufstand nieder
Napoleon wird Divisionsgeneral in der Heimat – Armee Wenig später Chef
1795
Konvent von 1792 regiert weiter (4. Phase)
Beseitigung der Instrumente der Diktatur
(Neuverteilung der Aufgaben der Ausschüsse/ Abschaffung Sondergerichte/ Liberalisierung der Wirtschaft)
Arbeit an neuer Verfassung tritt in Kraft am 22.8.1795
Volksvertretung durch Zweikammersystem Wahl durch Wahlmänner/ Zensuswahlrecht Rechtsgleichheit aber keine Gleichheit der politischen Rechts
Regierungsführung (Exekutive) Direktorium/ 5 directeurs mit beschränkter Amtszeit
DIREKTORIALVERFASSUNG
ABER: Widerstand gegen Regierung durch Sansculotten & Royalisten
Unterdrückung durch Armee (u.a. 5.10.1795)
Armee unter Napoleon schlägt Roylisten Aufstand nieder
1796
Napoleon wird Oberkommandierender der heruntergekommenen Italien – Armee
Viele Schlachten in Italien (Gegner: Österreich)
Schlacht von Montenotte erster Sieg Napoleons
Mai 1796 Schlacht um die Adda Brücke bei Lodi gegen Österreich
Entscheidender Sieg: Schlacht bei Rivoli
1797
Oktober 1797 Friedensvertrag mit Österreich
Erste reguläre Wahlen Wahlsieg für Royalisten Republikaner erkennen Ergebnis nicht an 3 Republikanische directeurs + Offiziere (u.a. Napoleon) Erzwingen Abgrenzung der royl. Directeurs + 2 royalistischer Abgeordnete (Staatsstreich)
Direktorium regiert als Trio weiter Ausnahmegesetze/ Wahlmanepulation
ZIEL: Rettung der Revolution
ABER: Royalistischer Widerstand wächst, Staatsbankrott wächst, jakobinischer Widerstand wächst ernennt Staatsstreich unter Napoleon zur Rettung der Revolution Napoleon erzwingt Auflösung der Direktoriums errichtet KONSULATSVERFASSUNG
1798
Schlacht in Ägypten
Malta kapituliert ohne Kampf
Schlacht bei den Pyramiden Napoleon schlägt die Ägypter
Frauenbewegung:
Ausgangssituation im revolutionären Alltag bis (bis 1792):
Öffentliche Meinung (Beschwerdebriefe, Petitionen, eigene Zeitung) gegen Missstände und Versorgungslage
Zusammenschluss in revolutionären Klubs
ABER: politische Rechtslosigkeit weder aktives noch passives Wahlrecht obwohl wichtige Rolle in der Revolution
FORDERN: Olympe de Gouges als Vertreterin der Frauen fordert
Bürgerliche Gleichheit/Freiheit
Pol. Mitbestimmungsrecht/öffentliche Meinung aufklärerische Züge
2. Ausgangssituation ab 1792:
– Scheidungsgesetz vorläufig verabschiedet (später rückgängig gemacht)
– allg. Zustände werden schlechter Frauen werden radikaler
– organisieren Brotkrawalle und Plünderungen von Läden
FORDERN: – Frauenwahlrecht, Maximalpreise für Lebensmittel
2. Ausgangssituation ab 1793:
Verbot aller Frauenklubs
Petitionsrecht für Frauen abgeschafft
Besuch von Volksgesellschaft/ Konvent verboten
Pol. engagierte Frauen: Rufmord, Festnahmen, Hinrichtungen
„patriarchisches Selbstverständnis“ der Männer
Verhindert die Forderungen der Frauen
Haushalt, Familie, Erziehung weiterhin Aufgaben der Frauen
Feste und Symbole:
Monarchische Herrschaft beruht auf Christentum
Durch (von Verfassung garantierte) Religionsfreiheit wurde Ersatz für christliche Feste und Symbole im Sinne der Revolution gesucht.
Revolutionskalender: 1 Woche = 1 Tag; 1 Monat = 3 Wochen; 5/6 Ergänzungstage (ab 1792) Monate wurden nach aufklärerischen Naturverständnis benannt
Neue Feste (politisch motiviert): – Tag der Republikgründung; – Freiheitsfest, Dekadi Kult des „höchsten Wesens“ (Vernunft); – Fest des Ackers, Jugend, Eheleute, Alter … Spaltung der Volksmeinung
Symbole: Freiheitsbaum Nach Rousseau: Symbole zur Rückkehr der Natur, Das Pflanzen von Freiheitsbäumen wurde zu einem Ritual/Zentrum bei Revolutionsfeiern
Jakobinermütze (rot): – Symbol der Freiheit, Republik und des politischen Anspruchs des Volkes
Trikolore (blau – weiß – rote Nationalflagge): – Symbol zur Unterstützung der Revolution
Marseillaise: – Nationalhymne und Ursprung der Revolution; – weitere einfache Propaganda Lieder.
Zeitungen und Zeitschriften:
Zeitschriften Kritische Beurteilung und pol. Kommentare
Wurden im Klubs, Salons, Akademien und Frauenmauerlogen gelesen und diskutiert
Wurden wegen Zensur im Ausland gedruckt illegaler Buchhandel
Zahl der Zeitschriften nahm ab dem 18. Jahrhundert kontinuierlich zu Politisierung der Oberschicht; Zeitungen aktuelle Berichte
Im vorrevolutionären Frank. Nur wenige Tageszeitungen in Paris nur eine eher Infoblatt
Nach Zusammenbruch der alten Regierung: zahlreiche neue Zeitungen Entstehung der modernen Meinungspresse
Aufspaltung in „pro- & konterrevolutionär“ Politisierung der Bevölkerung
Bildpropaganda: – drei Gattungen: gelehrte politische Grafiken (komplizierte Symbolsprache, richteten sich nicht an das einfache Volk, verständliche Sprache auch für das einfache Volk) illustrierte Flugblätter (Mischform: Text und Bild, Botschaft in Prosa oder Lied Form, für Unterschicht)politische Karikaturen (für alle, Kritik an Strukturen, Ereigniszusammen hängen und Ideen, zur pol. Unterstützung)
Revolution als Medienereignis: Veränderung im pol. Bewusstsein führte zur Revolution ergab „Broschüren Krieg“
Pressefreiheit Zensur wurde abgeschafft
Lesefähigkeit als wichtige Voraussetzung die, die nicht Lesen konnten, waren zunächst gegen die Revolution
Volksgesellschaft
Radikalisierung der Bevölkerung durch die Agitation radikaldemokratischer Abgeordneter Bildung pol. Organisationen/ Klubs wichtigster und Bretonischer Klub abgeordnete des dritten Standes Umzug Nationalkonvent nach Paris La Fayette spaltet sich ab
Bret. Klub Jakobinerklub Robespierre reiche Bürger (hohe Mitgliedsbeiträge) einflussreichste Vereinigung breites Netzwerk an Tochtergesellschaften, entwerfen Zeitungen/ Broschüren
Vertreten Forderungen der Sansculotten
Entstehung volksnaher Klubs bspw. Klub der Cordeliers Danton
Konkurrenz zwischen Jakobiner und Cordeliers
Radikalisierung der Revolution Cercle Social fordern Republik Bürgerlich/ patriotischer Klub Anhänger der Monarchie bzw. „Klub der Freunde der monarchischen Verfassung“ nach Sturz des Königs verboten Gesellschaften/Klubs Politisierung der Gesellschaft
Napoleon
Code Civil:
Freiheit des Einzelnen
Rechtsgleichheit
Wirtschaftsliberalität
Garantie des Eigentums
Machtsicherung: greift populäre Revolutionsziele auf; „bedient“ alle Schichten; Privilegierte behalten Rechte; Unterschicht Rechtsgleichheit
Verwaltung durch ernannte Staatsbeamte:
Klare Hierarchie bei Durchsetzung von Beschlüssen von oben nach unten (Regierung >Präfekten>Unterpräfekten>Bürgermeister)
Straffe Organisation; Sicherstellung der Durchsetzung eigener Ziele durch „eigene Leute“
Konkordat mit Pius VII:
Napoleon: Investitur der Bischöfe/ Treueid der Priester + Besoldung
Ausgleich mit Kirche; Bannung der Gefahr einer Gegenrevolution durch Klerus
Rehabilitierung des Adels:
Ausgleich mit Adel; Bannung der Gefahr einer Gegenrevolution durch Klerus
Bannung der Gefahr einer Gegenrevolution des Adels
Erhebung von Funktionsträger in Adelsstand/ Abschaffung von Geburtsadel:
Ansporn in Napoleons Sinne zu organisieren (Bindung der „Leistungsträger“ an Regierung)
Bildungsreform/ Zentral reglementiert:
Gezielte Erziehung zu Staatstreue
Währungsunion/Steuerreform:
Sanierung der Staatsfinanzen
ABER:
Politische Freiheitsrechte außer Kraft
Eingeschränktes, „wertloses“ Wahlrecht
Pressezensur
Eingeschränktes. Versammlungsrecht
Unterdrückung der Opposition
Konsulatsverfassung siehe Zettel (nach der Schreckensherrschaft)
Wahrte schein der Gewaltenteilung
Sommer 1799: – Austausch des Direktoriums wird erzwungen
Wollten vollständigen Zusammenbruch der Regierung
Nach einem neuen Verfassungsausarbeitung ernennt sich Napoleon zum ersten Konsul
Direktional Verfassung von 1795 wurde außer Kraft gesetzt
Machtbasis war die Armee und der öffentliche Ruhm Wurde zum Symbol des Französischen Volkes ersetzte Marianne
Mythos Napoleon:
Putschte sich an die Macht
Überzog Europa mit Kriegen
Nutzte aus, dass er eine Ikone war
Pompöse Krönung, war ehrgeizig und hatte viel Selbstvertrauen
Kritik: kein Hauptziel nur ziellose Eroberungspolitik (Historiker Georges Lefebevre); Behandelte Europa, wie eine Kolonie; Wiedereinführung von Sklaverei; Verbot der Gesellschaften; Frauenunterdrückung
Vision: Von einem vereinigten, freien, friedlichen Europa
Wähnte sich in den Fußstapfen von Alexander des Großen
Trug entscheidendes zur Modernisierung Europas bei
Code Civil
Ursachen für den Untergang: – zunehmendes Nationalbewusstsein; Verbreitung der Revolutionsideale; Niederlage in der Seeschlacht von Trafalgar; Niederlage in Waterloo in 1815; finanzielle Erschöpfung; Steuerpolitik und Polizeiherrschaft; Übermacht von anderen Europäischen Staaten