Gedichtvergleich
1. Zunächst sollte man eine kurze Einleitung zu den Gedichten geben. Dabei sollte man den Titel, den Verfasser und das Erscheinungsjahr nennen und danach kurz in den Inhalt des Gedichtes einführen.
2. Beim zweiten Punkt muss sich der Autor der Gedichtanalyse entweder für die diachronische oder synchronische Herangehensweise entscheiden.
a) Bei der diachronischen Analyse werden die einzelnen Gedichte nacheinander abgearbeitet. Zunächst sollte man auf die Formalien eines Gedichtes näher eingehen, so zum Beispiel auf die Strophenanzahl, Verse pro Strophe, das Reimschema und das Metrum. Wichtig dabei ist es die Erkenntnisse stets zu hinterfragen und mit der Kernaussage des Autors in Verbindung zu bringen. Nun sollte der Inhalt mit den rhetorischen Mitteln verknüpft werden. Hier gilt es auch den Grund für die Verwendung eines Stilmittels anzuführen. Zum Beispiel dient ein Parallelismus stets der Betonung der nachfolgenden Aussagen. Mit dieser Methode sollte zunächst das erste und danach das zweite Gedicht durchgearbeitet werden. Die diachronische Analyse eignet sich für unerfahrene Schreiber, da sie eine geringere Fehlerquote aufweist.
b) Geübte Schreiber einer Gedichtanalyse können auch die synchrone Analyse verwenden. Diese unterscheidet sich von der diachronischen Weise dadurch, dass beide Gedichte gleichzeitig untersucht und bereits im zweiten Teil Parallelen gezogen werden. Auch hier wird die formale Beschaffenheit der Gedichte herausgearbeitet und verglichen, bevor der Autor zu den Stilmitteln und dem Inhalt übergehen sollte. Genau hier liegt die Schwierigkeit, da nicht nur der Inhalt und die Stilmittel verknüpft werden müssen, sondern schon direkt der Vergleich zum anderen Gedicht gezogen wird. Auch hier sollte man stets die Intention des Gedichtautors hinterfragen.
3. Je nach gewählter Methode, ob diachronisch oder synchronisch unterscheidet sich auch der dritte Teil. Bei der diachronischen Analyse stellt der Abschluss den Vergleich des Inhaltes, sowie der zur Unterstützung der Intention (Absicht des Autors) verwendeten Stilmittel dar. Dabei sollte man jeweils die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Gedichte explizit nennen und dann näher erläutern. Bei Verwendung der synchronischen Analyse fällt der dritte Teil wesentlich kleiner aus, da hier die bereits aufgeführten Vergleiche zwischen den Gedichten lediglich wieder genannt werden und kurz und knapp erklärt werden. Bei beiden Methoden sollten nur wichtige und auffällige Merkmale gegenübergestellt werden.
Wie schreibt man einen Gedichtvergleich?
Wenn man dies gemacht hat kommt der wohl schwierigste Teil. Der Autor der Gedichtanalyse muss den zuvor herausgearbeiteten Inhalt mit den rhetorischen Mitteln und deren Wirkung verbinden. Dabei gilt es stets auf die Frage einzugehen: „Was will der Verfasser zum Ausdruck bringen und inwiefern unterstützt das rhetorische Mittel die von ihm getätigte Aussage?“
Gedichtvergleich Beispiel
hier haben wir noch ein Beispiel eines Gedichtvergleiches für euch:
========> Gedichtvergleich Beispiel