Aufbau von der Prozess
Inhaltsverzeichnis
Der Roman ist von Kafka nie fertiggestellt worden und er hat die einzelnen Kapitel unabhängig voneinander als Fragmente geschrieben, die er mit den Stichworten bedacht hat die wir als Überschriften kennen. Die Reihenfolge in der die Kapitel hier stehen ist ebenso umstritten und ergibt sich aus der einen oder anderen Tatsache. Das Domkapitel beispielsweise ist nicht an irgendwelche Figuren gebunden, die irgendwo im Roman vorher eingeführt werden müssten und könnte praktisch überall stehen.
Erzählperspektive bei der Prozess
Der Erzählstil Kafkas wird als monoperspektivisch beschrieben. Man erfährt nur dass, was der Protagonist, was Josef K. erfährt. Man hat teil, an dem was er sieht und erlebt, sowie an dem was er denkt. Es finden sich dagegen keine Stellen im Roman, in denen der Leser eine Geschichte berichtet bekommt bei der Josef K. nicht anwesend ist. Der Leser weiß nur was K. weiß und wird damit gezwungen sich in ihn hineinzuversetzen.
Symbole in der Prozess
Ein Symbol welches sich durch den Roman zieht ist das der Augen. Die Augen werden meist im Zusammenhang mit den Frauen benutzt und zeigen eine sexuelle Anziehung und Verbindung zwischen Josef K. und den Frauen an. Ebenso symbolisieren die Frauen die Verbindung zwischen Sex und Gericht.
Darüber hinaus benutzt Kafka zwei Mal das Bild des Hundes der in diesem Fall für etwas Tierisches, Schadhaftes steht und Schande symbolisiert. Einmal wird Block beschimpft wie ein Hund und am Ende stirbt K. „wie ein Hund“.
Zusätzlich haben wir noch die Gerichtsräume, die immer in den hohen Etagen der Häuser angesiedelt sind und meistens aus sehr kleinen Zimmern bestehen. Die hohe Lage der Räume zeigt, dass das Gericht über allem steht und eben etwas Höheres ist. Und die kleinen Räume zwingen die Angeklagten dazu sich zu bücken und sich sozusagen zu verbeugen, dem Recht zu beugen. Kafka spielt auch mit dem Licht und lässt für K. schlechte Situationen meist in der Dunkelheit ablaufen.
Sprache in der Prozess
Kafka verwendet im Prozess eine eher einfache Sprache die auch als Kanzleistil beschrieben werden kann. Die Geschichte wird sehr nüchtern und fixiert erzählt, es gibt kaum Emotionen die geschildert werden. All dies lässt sich sehr gut mit einem Gericht assoziieren und passt daher wunderbar zu dem Roman.
Mit dem Prozess prägte Kafka auch das Wert „kafkaesk“ welches so viel bedeutet wie „auf rätselvolle Weise unheimlich, bedrohlich“ (Duden). Auch dies zeichnet den Roman stark aus.