Bertolt Brecht „Leben des Galilei“ Inhaltsangabe Zusammenfassung
Das Schauspiel „Leben des Galilei“ wurde 1955/56 von Bertolt Brecht geschrieben und ist in 15 Bilder unterteilt. Die italienischen Handlungsorte wechseln fast mit jedem Bild und der Handlungsspielraum umfasst die Zeit zwischen 1609 bis 1637.
Bertolt Brecht thematisiert in seinem Drama die zentralen Aspekte der Wissenschaft vs. Kirche vs. Verantwortung. Ebenso wird der innere Konflikt des Menschen und der Konflikt mit der Obigkeit, in diesem Fall mit der Kirche deutlich gemacht. Jedoch ist es wichtig zu erwähnen, dass Brecht sich nicht gegen die Kirche ausspricht, sondern sie stellvertretend für die Obrigkeit im 17. Jahrhundert darstellt.
Hauptperson ist der Wissenschaftler Galileo Galilei, der die Weltauffassung des kopernikanischen Weltbildes vertritt. Die Kirche ist jedoch gegen diese Auffassung, da sie so eine Anzahl ihrer Anhänger und somit ihrer Macht verlieren würde. Aus Angst vor dem Tod, einem menschlichen und nicht wissenschaftlichen Beweggrund, widerruft Galilei seine Lehre und unterwirft sich der Obrigkeit. In Anbetracht dessen sieht er sich als Verräter der Wissenschaft an, obwohl er es mit Hilfe seines langjährigen Schülers Andrea schafft, sein revolutionäres Werk, die „Discorsi“ außer Land zu schaffen.