Ernest Hemmingway – Der alte Mann und das Meer
1. Allgemeines zum Buch
Verfasser: Ernest Hemingway
Titel: Der alte Mann und das Meer
Erscheinungsjahr der amerikanischen Originalausgabe: 1952
Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Old Man and the Sea
Erscheinungsort: New York
deutsche Erstausgabe: 1959
Verlag: Rowohlt Verlag
Seitenzahl: 159 Seiten
Preis: 10 Euro (im Antiquitätengeschäft)
2. Biographie des Autors
Ernest Hemingway wurde am 21.07.1899 in Oak Park, Illinois, als Sohn eines Landarztes und einer Opernsängerin geboren. Schon früh weckten die Eltern sein Interesse an Kunst, Musik, Jagd und Fischfang, das ihn sein Leben lang begleitete.
Nach seinem erfolgreichen Highschool- Abschluss (1917) beschloss Hemingway eine Ausbildung zum Journalisten beim „Kansas City Star“ zu beginnen. 1918 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger für Italien und wurde schon bald schwer verwundet. Dies verursachte ein Trauma, dass sein Leben prägte. Nachdem er genesen heimkehrte, arbeitete er als Journalist in Toronto und Chicago. Ab 1921 wurde er als Auslandskorrespondent in Europa eingesetzt.
Seine Stationen dort waren Deutschland, Frankreich, Spanien und die Schweiz.
Hemingways Berichte vom Griechisch-Türkischen Krieg zeigten schon früh die Merkmale seines späteren Stils. Die journalistische Ausbildung zwang ihn zu kurzen und verständlichen Aussagen, die von der Kunst des Auslassen geprägt waren.
Hemingway war viermal verheiratet, lebte längere Zeit in Kuba und Spanien und reiste durch Afrika. Er war faszinierte Zuschauer beim Stierkampf und bewunderte die Schönheit der französischen Metropole Paris.
Im Krieg, auf der Großwildjagd, in der Stierkampfarena und als erfolgloser Fischer sammelte er die Erfahrungen, die er in seinen Werken abbildete.
Thematisch allerdings konzentrierte sich Hemingway fast ausschließlich auf Krieg, Tod und Töten und zelebrierte ein maskulin geprägtes Tapferkeitsideal. Damit setzte er Leitbilder und provozierte gleichzeitig heftigen Widerspruch. Obwohl er sich von europäischen Schriftstellern beeinflusst fühlte, erzählte er nie von anderen Bereichen des Lebens. Kritiker sind der Meinung, dass Hemingways Monothematik gleichzeitig seine Größe und seine
Grenzen zeige.
Weltberühmt wurde Hemingway schließlich mit seiner Erzählung „The Old Man and the Sea“ („Der alte Mann und das Meer“), für die er 1954 den Nobelpreis der Literatur erhielt. Seine Werke erreichten zudem auch noch durch Verfilmungen einen hohen Bekanntheitsgrad.
Von einer schweren Herzkrankheit gezeichnet beging Ernest Hemingway am 02.07.1961 Selbstmord.
2.1. Bibliographie des Autors (die wichtigsten Werke Hemingways)
Titel der amerik. Originalausgabe
Erscheinungsort und
–jahr der amerik. Originalausgabe
Titel der deutschen Erstausgabe
Erscheinungsjahr der deutschen Erstausgabe
Three Stories and Ten Poems
Paris, 1923
–
–
In Our Time
New York, 1925
In unserer Zeit
1932
The Torrents of Spring
New York, 1926
Die Sturmfluten des Frühlings
1957
The Sun also Rises
New York, 1926
Fiesta
1928
Men Without Women
New York, 1927
Männer ohne Frauen
1929
A Farewell to Arms
New York, 1929
Abschied der Waffen
1930
Winner Take Nothing
New York, 1933
Der Sieger geht leer aus
1958
The Fifth Column and the Firts Fourty-Nine Stories
New York, 1938
–
–
For Whom the Bells Toll
New York, 1940
Wem die Stunde schlägt
1941
Across the River and Into the Trees
New York, 1951
Über den Fluss und in die Wälder
1951
The Old Man and the Sea
New York, 1952
Der alte Mann und das Meer
1959
Islands in the Stream
New York, 1970
Inseln im Strom
1971
3.1 Inhaltsangabe
In der Novelle „Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway geht es um einen 84jährigen, kubanischen Fischer, der schon seit längerer Zeit keinen guten Fang mehr hatte. Aus diesem Grund beschließt er nun ohne seinen jungen Gehilfen und Freund, mit dem er früher auf See war und fischte, sich über Baseball unterhielt und der ihm immer behilflich gewesen ist, auf das Meer hinauszufahren um den größten Fisch zu fangen, den je ein Fischer gesehen hat. Als er merkt, dass er weiter hinaus fahren müsse um auf große Fische treffen zu können, beschließt er die Köder, die der Junge ihm besorgt hatte an verschiedenen Schnüren, in unterschiedlichen Tiefen auszuwerfen um sich eine ordentliche Mahlzeit zu fangen.
Die ganze Fahrt über denkt er über das Meer nach und träumt von der Zeit in Afrika, als er ein kleiner Junge war, wie er die langen goldgelben und weißen Ufern und die Löwen beobachtet hatte.
Nach nicht allzu langer Zeit spricht er mit sich selbst und ärgert sich, dass er den Jungen nicht mitgenommen hat, da er dann mit ihm über Baseball sprechen könnte. Auf einmal merkt er, dass ein Fisch an einem seiner Köder schnuppert und er redet ihm zu ihn zu fressen. Der alte Mann wartet so lange, bis er endlich angebissen hat. Doch dann zieht der Fisch weiter aufs Meer hinaus und dem alten Fischer wird bewusst, dass es sich um einen großen Fisch handeln muss, da er ja schließlich das ganze Boot zieht. Er möchte warten bis der Fisch müde wird und um das Boot kreist um ihn mit der Harpune abzustechen, da der Fisch vermutlich vom Haken rutschen würde, wenn er die Schnur zu sich ziehen würde. Doch der Fisch zieht immer weiter aufs Meer hinaus. Der Fischer, der die Schnur die ganze Zeit in der Hand hält um sicherzustellen, dass die Schnur auch ja nicht reißt verspürt, dass sich seine linke Hand verkrampft. Doch dann sieht er den Fisch das erste Mal aus dem Wasser springen und er erschrickt vor seiner gewaltigen Größe. Er hat nun erkannt, dass er einen Marlin, eine Art Schwertfisch, am Haken hat. Er bedauert erneut, dass er den Jungen nicht mitgenommen hat, weil sie sich dann mit dem schmerzhaften Halten der Schnur abwechseln könnten. Doch er muss es nun allein durchstehen, deshalb erinnert er sich an die alten Zeiten zurück, in denen er noch einer der besten im Armdrücken gewesen war und spricht seiner Hand zu, dass sie jetzt nicht schlapp machen solle, sie wäre doch früher so stark gewesen. Als er sich dann eine Goldmakrele fängt und sie isst, merkt er dass sich seine Hand langsam wieder entkrampft. Bei Anbruch der Nacht macht er die Leine an das Boot fest um sich schlafen zu legen. Als der Fisch plötzlich mitten in der Nacht beschleunigt reißt die Leine und der alte Fischer kann gerade noch ihr Ende fangen. Er ist sich nun sicher, dass der Fisch bald aufgeben muss, da er dieses Tempo wohl kaum halten kann. Am nächsten Tag sieht der Fischer, dass der Fisch beginnt Kreise zu schwimmen. Er zieht nun immer stärker an der Leine um den Fisch näher an das Boot heran zu bekommen. Als der Fisch endlich nahe genug am Boot ist nutzt der Fischer die Chance und tötet ihn mit der Harpune. Er ist sehr erfreut darüber den Kampf gegen den Fisch gewonnen zu haben. Er bindet den riesigen Marlin an sein Boot und setzt die Segel für die Rückreise in den heimischen Hafen. Doch es kommt kurze Zeit später zu einem erneuten Kampf. Diesmal jedoch muss der alte Fischer seinen Fisch gegen einen Hai verteidigen. Er schafft es zwar den Hai zu töten, doch der Hai konnte noch ein großes Stück von seinem Fisch abreißen. Dem Fischer ist nun klar, das dies nicht die einzige Begegnungen mit Haien gewesen ist. Es dauert nicht lange bis die
nächsten Haie von der Blutspur des Fisches angelockt werden. Auch in diesem Kampf geht
der Fischer als Sieger hervor. Doch sein wunderschöner, kostbarer Fisch besteht nun nur noch aus Gräten. Als der alte Fischer später schließlich im heimischen Hafen ankommt legt er sich erst einmal schlafen. Als der Junge das Boot des Fischers sieht fällt ihm zunächst einmal das riesige Grätengerüst auf, das an der Seite des Bootes hängt. Er denkt sich schon, dass der Fischer nun sehr erschöpft ist und kümmert sich um ihn. Der Junge möchte mit ihm über dieses Abenteuer sprechen, doch der Fischer fordert erst einmal die letzten Baseballartikel aus der Zeitung.
3.2 Hinweis auf die Thematik bzw. Problematik des Buches
In dem Buch geht es um einen erfolglosen Fischer, der mal wieder einen guten Fang machen möchte. Er fährt auf das Meer hinaus und hat bald einen riesigen Fisch am Haken. Das Problem ist nun, dass der Fisch den Fischer und sein Boot hinter sich herzieht und immer weiter auf das Meer hinaus schwimmt. Als er den Fisch endlich in einem langen Kampf besiegt hat, tritt auch schon das zweite Problem auf. Haie wollen sich an dem Fisch bedienen und der Fischer ist geradezu wehrlos. Letztendlich verliert er den Fisch an die Haie.
3.3 Persönliche Stellungnahme zu dem Buch
An dem Buch „Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway finde ich die recht detaillierten Szenen gut. Es ist für den Leser nicht schwer sich diese Szenen vorzustellen und man hat die ganze Zeit das Bild des Fischers und dem Fisch vor Augen. Behilflich sind dabei auch die Holzschnitte von Frans Masereel, die in dem Buch abgebildet sind. Es ist außerdem leicht zu lesen und die Spannung, die sich schon nach wenigen Seiten aufbaut hält sehr lange an.
Ich glaube auch, dass das Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“ sehr gut zu dem Buch passt. Schließlich kämpft der Fischer gegen den Fisch und besiegt ihn. Doch dann kommen Haie, gegen die er ebenfalls kämpft und an die er seinen Fisch verliert.
Kritisieren möchte ich an dem Buch nur die oft vorkommenden langen Aufzählungen und Träume des Fischer, die seine Kindheit betreffen (zum Beispiel auf Seite 100, Zeile 18 – Zeile 25:“Danach begann er, von dem langen gelben Strand zu Träumen, und er sah den ersten Löwen in der frühen Dunkelheit herunterkommen, und dann kamen die anderen Löwen, und er stützte sein Kinn auf die Planken der Back des in der abendlichen Landbrise vor Anker liegenden Schiffes und wartete darauf, ob noch mehr Löwen kommen würden, und er war glücklich“).
Ich finde das Buch seht interessant besonders als er den Kampf mit dem Fisch hatte es hat mir sehr gut gefallen